…auf den Spuren der Titanic und von anderen Unglücken (9.Okt.18)

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Halifax, die Hauptstadt der Provinz Nova Scotia in Kanada! Schon um 8Uhr morgens legten wir heute im Industriehafen von Halifax an. Auch diesmal sind wir relativ flott von Bord gegangen. Da es Fußgängern nicht erlaubt ist, sich im Hafengebiet herumzutreiben wurden Shuttlebusse bereit gestellt, welche uns in 2 Minuten zum nächsten Peer gebracht haben. Es gibt natürlich noch einen “normalen” Hafen. Da dieser aber schon von zwei Kreuzfahrtschiffen blockiert war, mussten wir eben Shuttlebus fahren.

Die Uferpromenade ist eigentlich schon eine Sehenswürdigkeit an sich. Da ich aber unbedingt zuerst ins “Maritime Museum of the Atlantic” zur Titanic-Ausstellung wollte, sollte das Museum unser erster Stop werden. Zum Untergang der Titanic und Halifax gibt es nämlich eine besondere Verbindung. Während alle Überlebenden des Unglücks nach NewYork gebracht wurden, liefen die Bergungsschiffe von Halifax aus um die Todesopfer aus dem eiskalten Meer zu ziehen. Der erste Hilferuf kam übrigens am Signal-Hill an. Von der Funkstation hatte ich in dem St. John´s Beitrag schon kurz was geschrieben. Von dieser gingen in jener Nacht die Signale dazu in die ganze Welt.

Nirgendwo wurden soviele Titanic-Opfer begraben wie in Halifax. Teilweise gab es 20-30 Beerdigungen pro Tag. Es wurden noch bis zum Juni, zwei Monate nach dem Untergang Leichen geborgen. Die Ausstellung ist nicht besonders groß, dokumentiert aber etwas das Leben an Bord. Vor allem aber den Untergang und die Bergungsarbeiten.

Es gab natürlich auch noch andere Ausstellungen. Ebenfalls ausgiebig dokumentiert ist leider noch ein weiteres Unglück nur ein paar Jahre später. Die große Explosion 1917 am Hafen von Halifax. Zwei Schiffe kollidierten, wobei das eine von beiden eine sehr große Ladung an Munition an Bord hatte und explodierte. Fast 2000 Menschen starben, viele tausende waren verletzt. Es war eine der schlimmsten, nicht-nuklearen Explosion aller Zeiten. Halifax wurde davon fast komplett zerstört.

Nach dem Besuch im Museum ging es dann weiter an der Uferpromenade entlang.

Der Uhrenturm, das Wahrzeichen der Stadt stand noch auf unserer Liste. Der Grund für die Erbauung soll übrigens die notorische Unpünktlichkeit der Garnison gewesen sein. Deswegen wurde an allen vier Seiten des Turms – gut sichtbar für alle – eine Uhr angebracht. Leider wurde dieser gerade saniert und war komplett eingerüstet. Übrigens konnten wir auch zufällig eine lautstarke Wachablösung der Garnison sehen.

Mit vielen interessanten Eindrücken und müden Füßen ging es dann natürlich pünktlichst zurück zum Schiff.

…von Mareen

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