Die Mutter aller Straßen! (24.-28.Okt.18)

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Amerika ist das Land der Highways, und da wir es entdecken wollen, müssen wir fahren. Viel und weit und meistens schnurstracks geradeaus.

Unser Reisemobil ist ein geräumiger SUV. Nicht besonders auffällig, spritsparend, funktional. Leider ist es nur ein Japaner geworden. Die Autovermietung in Manhatten hatte nämlich nur diesen. Hingegen man sich an größeren Stationen wie z.B. am Flughafen oft das gewünschte Model der gebuchten Fahrzeugklasse aussuchen kann.

Kaum vorstellbar, dass wir noch vor 6,5 Jahren mit riesengroßen Papierkarten durch Amerika gedüst sind. Auch die Motel-Buchung war bei weitem nicht so komfortabel. Ich erinnere mich, dass es in jedem Bundesstaat Voucher-Hefte an den Tankstellen gab. Darin waren alle Motels aufgelistet, meistens noch mit einem Rabattcode. Damit sind wir dann abends von Motel zu Motel gefahren. Nach einem kurzen Blick in die Zimmer, haben wir dann eingecheckt oder eben nicht. Heute dank Smartphone super easy. Motels werden im Internet gebucht, mit dem Navi weiß man immer wo man gerade ist. Das spart Zeit und viele Nerven! 🙂

Sich auf den Highways zurechtzufinden ist auch simpel. Man orientiert sich an den Himmelsrichtungen. Wie oft haben wir uns in Deutschland auf großen Autobahnkreuzen verfranzt, weil nur die nächstgrößere Stadt richtungsweisend ausgeschildert war. Keinen Plan man, ob die Stadt xy in unserer gewünschten Richtung ist!?

In ganz großen Städten gibt es übrigens „fast-lane Spuren“ auf den Interstates. Sind mehr als eine Person im Auto, ist man berechtigt eine besondere Spur alleine zu benutzen. Da zur Rush-Hour häufig nur einzelne Personen in ihren Autos unterwegs sind, kommt man so recht flott durch den Verkehr. 🙂

Um unsere Reisekasse nicht zu stark zu strapazieren, schlafen wir meistens in sehr günstigen Motels. Oft sind diese aus den 70/80ger Jahren, mit von außen zugänglichen Zimmertüren. Wir haben keine großen Ansprüche. Straßenlärm oder dröhnende Eismaschinen auf dem Flur hören wir selten. Der Schlaf ist meist tief. Das Frühstück ist auch nichts für Gourmets. Toast, Waffeln, Marmelade und Kaffee. Wir freuen uns, wenn wir überhaupt ein Frühstück dabei haben. Die Kaffeemaschine auf dem Zimmer gibt es immer!

Aber zurück nach Chicago, womit dieser Blogpost eigentlich losgehen sollte. Am letzten Tag in Chicago hatten wir nicht mehr soviel Lust auf laufen in der Kälte. Daher haben wir uns einfach in die „Loop-Bahn“ gesetzt. Eine oberirdische Bahn, welche streckenweise im Kreis durch das Zentrum fährt. Hier kann man viel Zeit mit aus dem Fenster gucken verbringen. 🙂 Wir kamen nicht mal dazu einen Fahrkartenautomaten zu suchen. Ein netter Chicago´er hat uns einfach durch die Drehtür mit seiner Karte gelassen. Zugegeben, etwas komisch war mir schon, da wir z.B. in London unsere Fahrkarten auch beim Verlassen der Stationen brauchten… Aber puh, ist noch mal gut gegangen.

Am nächsten Tag ging es dann weiter auf unserer Tour durch Amerika. Aber nicht bevor wir noch mal schnell Molly´s Bar und die Feuerwehrstation aus der Serie „Chicago Fire“ besucht hatten. 🙂 Molly´s Bar gibt es nämlich wirklich.

Achso, beim Stadion der Chicago-Fire Fußballmanschaft waren wir natürlich auch noch. Schweini haben wir leider nirgends gesehen. Die Jungs waren schon weg sagte man uns.

Nun hatten wir aber alles erledigt. Und welchen schöneren Startpunkt gäbe es, als den Beginn der legendären Route66 in Chicago. Sehr cool, da wir vor fast ziemlich genau 4 Jahren schon am Endpunkt der Route66, in Santa Monica standen.

Die Route66 war die erste durchgehende Verbindung von Chicago nach Los Angeles. Naja, nicht wirklich durchgehend. Also man kann dem Highway nicht komplett folgend wie in Deutschland der A1 oder so… Eher ein Flickenteppich welcher in den 20ger Jahren Stück für Stück geteert wurde. Den nannte man dann Highway66. Heute sind nur noch Teilstücke davon befahrbar und man findet so immer wieder nostalgische Orte oder Tankstellen, die der „Mother Road“ noch heute das Flair geben.

Das Schild in Chicago ist ganz klein und unauffällig, an einem Laternenpfahl.

In den letzen Tagen haben wir nun schon die Bundesstaaten Illinois (Übernachtung kurz vor Saint Luis), Missouri (Übernachtung kurz vor Kansas City) und Iowa (Übernachtung in Percival) durchfahren. Am liebsten düsen wir querfeldein über Land. Hier findet man immer wieder viele spannende Sachen. Wie z.B. ein Autohaus, welches 170 Oldtimer verkauft.

Einen Farmers-Market, mit regionalem Verkauf von Obst und Gemüse.

Eine Gun-Show, eine Art Waffenmarkt wo nicht nur die übelsten Waffen verkauft werden sondern auch noch jeder Menge verrücktem anderen Zeug (Zielscheiben mit Attentätern, Ordnungssysteme für den Waffenschrank, Militärkram, usw)

…..viele Maisfelder, grüne Wiesen und wunderschöne Seen.

Und so tuckeln wir nun glücklich bei weitem blauen Horizont, endlosen Feldern und dudelnder Country-Music auf den Straßen.

In Amerika ist wirklich alles much bigger. Nicht nur die Chipstüten oder Einwohner Einkaufswagen – auch die Landschaften.

Achso, heute sind wir genau einen Monat unterwegs. Fazit bis jetzt? Habe drei Jeans mitgenommen, eine davon passt schon nicht mehr 🙂

…von Mareen

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Werner

    Hallo ihr Lieben
    Das Autohaus ist ja der Hammer

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