Ey man, wo ist mein Auto? (16.-18.11.18)

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Nachdem wir aus dem gröbsten Hurricangebiet raus waren, sollte Cedar Key unser nächstes Ziel werden! Die kleine Insel im Golf von Mexico ist über eine Dammstraße und Brücken vom Festland zu erreichen. Meiner Meinung nach ein kleiner Geheimtipp!

Cedar Key, die Zederninsel! Von Zedern ist in der Umgebung allerdings nicht viel zu sehen. Übrigens hat Faber-Castell früher das hohe Zedernaufkommen in diesem Gebiet für die Bleistiftproduktion genutzt – vielleicht stehen hier deswegen keine mehr!? 🙁

Auf jeden Fall ein niedliches Fischerdörfchen in dem die Zeit stehen geblieben ist! Die Häuser in der Dock Street sind direkt auf das Meer hinaus gebaut und der Ausblick ist traumhaft. Das Essen auch.

Die Motel-Buchung über booking.com war heute erfolglos, es gab angeblich nix mehr! Das konnten wir nicht so recht glauben, daher haben wir ganz althergebracht im Inselhotel nachgefragt. Und siehe da, ein uriges Zimmer (Badewanne stand übrigens mitten im Raum) im fast 200 Jahre alten Hotel war noch frei. In der Mini-Hotelbar ging dann sogar noch mit einer Liveband die auf engstem Raum spielte die Post ab! Mega cool!

Wettertechnisch sind wir zu einem ungünstigen Zeitpunkt vor Ort. Der Wind pfeift um die Ecken, überall ist es auch am nächsten Tag fast menschenleer. Nach einer Inselrundfahrt entscheiden wir also weiterzudüsen – rüber, an die Ostküste von Florida – nach Jacksonville. Die älteste von Siedlern entdeckte Stadt! Nach einem schönen Stadtspaziergang und Mittagessen in einem Lokal, wo wir vor 6 Jahren schon mal waren düsten wir nach Daytona Beach weiter. Das blöde Wetter haben wir wohl irgendwie aus New Orleans mitgeschleppt! Dabei wollten wir doch nun endlich mal Sonne satt!!!!

Jetzt aber! Daytona Beach! Hier hatten wir endlich etwas Sonne, eine steife Briese und wunderschönen Strand!

Aber auch vorrangig Kontakt mit dem Ordnungsamt!

Ein Strafzettel!! 60 Doller! Pffff! Dabei hatten wir ganz artig am Automaten bezahlt! Da hier bei einigen Automaten lediglich die Parkplatznummer eingegeben und die Kreditkarte durchgezogen wird hat man keine Gewissheit ob nun alles geklappt hat! „No receipt“ – keine Quittung – steht dick und fett drauf! Wird schon gut gehen dachten wir….. und jetzt DAS!

Auf dem Strafzettel standen aber zum Glück ein paar Daten, also habe ich per E-Mail erstmal „Einspruch“ eingelegt! Kann ja wohl nicht sein eh! ….wurde aber prompt einen Tag später abgelehnt! Mit ein bisschen Geduld fand ich dann aber online eine Möglichkeit die „receipt“ mit der Kreditkartennummer von der Stadtverwaltung abzurufen! HA! 15:05Uhr bezahlt und 15:11Uhr den Strafzettel erhalten. Das Beweisstück habe ich dann direkt noch mal verschickt und siehe da, Strafzettel storniert!

Nunja, mit den Parkautomaten hier klar zu kommen ist mal das eine. Aber ab******…… !?!?!?!!?

Ok, die Geschichte dazu geht so: Irgendwie war ich am Abend nicht so fit weil ich mich etwas erkältet hatte. Daher beschloss Daniel alleine ein Footballspiel in der Bar zu gucken. Lange Rede kurzer Sinn, er hatte das Auto auf einem Supermarktparkplatz abgestellt. Als er wieder raus kam war es w-e-g!!!! Ein Polizist der irgendwie da rum stand gab ihm dann eine Nummer von einem Abschleppdienst. Beim Anruf stellte sich aber raus, dass unser Auto da schon mal nicht stand! Daniel stiefelte dann erstmal zurück Richtung Hotel. Inzwischen wurde ich schon etwas unruhig weil er doch ungewöhnlich lange weg war, an Schlaf war heute nicht zu denken. Auf meine Nachfrage wo er denn bleibt schrieb er mir, dass er auf dem Weg ist – zu Fuß, weil das Auto abgeschleppt wurde! Ganz toll, zuerst dachte ich dass das Auto hundertprozentig geklaut wurde! Strafzettel, ok, aber gleich abschleppen????? Nä! Vor meinem inneren Auge bin ich schon mal durchgegangen welche Sachen wir im Auto hatten und was davon nun wohl weg ist! Nach einer gefühlten Ewigkeit war Daniel dann endlich zurück! Inzwischen hatte er von dem unheimlich netten Menschen von der Rezeption eine Liste mit allen möglichen Abschleppdiensten in der Umgebung erhalten und sein 6. Anruf war dann ein Erfolg! Ich war fast erleichtert, dass es „nur“ abgeschleppt wurde!!!!! Mitten in der Nacht fuhr er dann mit dem Taxi zum Abschleppunternehmen. Dort auch das Auto zu bekommen war der nächste Burner! Nicht nur, dass sie ausschließlich Bargeld akzeptiert haben, nee, auch noch passend sollte es sein! Und das bitte zackig, der Herr wolle nicht ewig warten! Ist ja schon spät! Aha! Also wieder los zu Fuß und einen Geldautomaten suchen. Naja, am Ende hatte er dann unser Autochen wieder und alles war noch mal gut gegangen!

Später habe ich u.a. gelesen, dass in Florida gerne mal Jagd auf Mietwagen von Touristen gemacht wird. Es gibt angeblich sogar Menschen die dadurch Ihren Lebensunterhalt verdienen und sich darauf spezialisiert haben „Falschparker“ zu finden.

Scheiß egal nu, über das Lehrgeld reden wir heute nicht mehr…..das muss nun an anderer Stelle eingespart werden! Nur bitte nicht wieder am Motel – die Bettwanzenbisse jucken immer noch 🙂

…von Mareen

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