Nach einem weiteren Tag in Reykjavik an dem wir uns einfach nur ausgiebig die Stadt angesehen haben sind wir dann für zwei volle Seetage über den Atlantik geschippert. Verglichen mit unseren anderen Kreuzfahrten war das schon was anderes. Die See ist sehr rau, der Wind kalt aber alles in allem ist es immer unheimlich gemütlich in unserer Kabine. Für alle die, die das nicht so gut wegstecken hängen übrigens überall Kotztüten 🙂
Das Leben an Bord ist wie schon kurz geschrieben wirklich vielfältig. Wer mag, kann sich mit unheimlich vielen Angeboten die Zeit vertreiben. Ich hingegen hab es einfach nur genossen die Seele mal so richtig baumeln zu lassen. Um bei dem leckeren Essen hier nicht zu platzen gehen wir sogar fast jeden Tag ins Fitnesstudio 🙂 Überall gibt es verschiedene Restaurants in denen man total lecker essen kann, und abends hängt man an irgendeiner Bar mit Live-Musik oder sieht sich eine Show an. Das Schiff macht einfach richtig Spaß. Es wird sich gegrüßt wenn man aneinander vorbei läuft und jeder spricht mit jedem. Die Verständigung klappt auch super. Nur wenn der Akzent extrem krass wird, dann muss man sich ganz schön konzentrieren 🙂
Da wir ja ganz langsam die Zeitzonen durchqueren verlängern sich unsere Tage fast jeden Tag um eine Stunde. Das ist soweit normal bzw. kann man sich das ja denken. Was aber wirklich schräg war, ist, dass wir teilweise im halb-Stunden Takt die Zeit verstellt haben. Abends gab es immer eine nette Erinnerung an der Kabinentür.
Im Grunde sieht man auch nicht mehr durch, da jede Uhr hier von uns eine andere Zeit anzeigt. 🙂 Wichtig ist nur der Uhrenvergleich wenn man von Bord geht um die Abfahrtszeit nicht zu verpassen. Ich hab gehört, dass es drei Leute nicht mehr rechtzeitig in Reykjavik an Bord geschafft haben. Dass das Schiff nicht wartet ist klar, da für die Liegezeit eine hohe Steuer gezahlt werden muss. Ärgerlich für die, die zurückbleiben. Der nächste Stop ist in Kanada, da kann man nur noch mit einem Flugzeug hinterher fliegen um irgendwann mal seine Sachen wieder zubekommen. Hoffentlich hatten sie wenigstens ihre Pässe dabei.
Übrigens schmücken hier viele ihre Kabinentür mit persönlichen Botschaften. Hab ich so auch noch nie gesehen 🙂
…von Mareen