Na? Woran denkt ihr wenn das Wort „Südstaaten“ fällt? Also ich denke an Baumwollfelder, Zuckerrohrplantagen, Herrenhäuser, Sklavenhandel, Sümpfe, Jazzmusik, den Mississippi….im Prinzip alles woraus der Stoff meiner Lieblingsromane besteht. In meiner Phantasie gab es also so einige Bilder. Aber nun in den folgenden Tagen alles live und in Farbe zu sehen ist wieder mal sehr aufregend.
Inzwischen sind wir fast 10.000 Kilometer unterwegs und immer noch kein bisschen reisemüde. Das Auto ist (wie teilweise schon in Deutschland) unser zu Hause. Wir haben es uns gemütlich gemacht! Lockere Kleidung, Getränke, ausreichend Snacks sind (leider) immer griffbereit und es gibt zumindest für mich nicht viel zu leisten außer stundenlang aus dem Fenster zu gucken und alle Eindrücke aufzusaugen. Wir meiden immer noch wo es geht die großen Interstates.
Wie schon im letzten Post geschrieben, haben wir unseren westlichsten Punkt verlassen. Jetzt geht es wieder „zurück“, Richtung Florida. Da wir nun auch endlich mal das Meer sehen wollen bzw. ab jetzt an der Küste weiterfahren ging es also wie die Zugvögel weiter Richtung Süden.
Nachdem wir in Austin noch freilebende Pfaue besucht hatten, machten wir uns auf den Weg zur Küste.
Als wir dann so am Abend mitten im nirgendwo über die Landstraße fuhren, fanden wir noch eine Scheune vor der ziemlich viele Trucks standen. Eh wir uns versahen saßen wir mit einem Bier in einer Country-Bar mit Livemusik.
Bevor wir dann am nächsten Morgen nach Galvestone aufbrachen mussten wir aber erstmal dringend Wäsche waschen. Kein Problem im Waschsalon.
Galvestone ist übrigens eine Insel im Golf von Mexiko. Weiße Sandstrände, Viktorianische Villen, Natur Pur!!
Nachdem wir ausreichend Seeluft geschnuppert und sogar Bekanntschaft mit einem niedlichen Opossum gemacht hatten, fuhren wir nach Houston.
Am „Houston, wir haben ein Problem“-NASA Headquarter sind wir leider ausversehen vorbei gefahren. 🙂
Tja, was macht man wohl an einem Samstag Abend in Houston, Texas? Richtig, man geht zum Schießen in einer sogenannten „Shooting Range“, einem Indoor Schießplatz – die gibts hier nämlich zu Hauf überall! Ich für meinen Teil hatte bisher lediglich ein Luftgewehr vom Rummel in der Hand, mit dem man Kunstblumen abschießt —und das auch noch als Kind zuletzt. Um mir den Start zu erleichtern hat uns Daniel ein (wie sich später im direkten Vergleich mit den anderen herausstellte) eher kleineres Gewehr ausgesucht. Nachdem wir dann noch mit Munition, Kopfhörern, Schutzbrille und unserer Papierzielscheibe ausgestattet wurden konnte es losgehen.
Leute ich sage euch, jeder der schon mal einen Labomba-Polenböller gehört hat weiß, dass die üüüüübelst laut sind. Das ist allerdings gar nix, gegen die Handfeuerwaffen die dort von den Texanern abgeschossen wurden. Junge Junge, die leeren Hülsen flogen dort nur so durch die Gegend. Ich glaub Daniel hat sich etwas geärgert über unsere Wahl 🙂 ….auf jeden Fall war ich glaub ich mit meinem Pengpeng-Schießgewehr fürs erste Mal gar nicht so schlecht. 🙂
…von Mareen